Kurt Cobain das Idol, der Mythos, die Ikone einer ganzen Generation. Wie auch bei anderen Rockstars ging die Mystifizierung seiner Person erst so richtig los, nachdem er sich am 5. April 1994 mit Hilfe einer Schrotflinte das Leben genommen hatte - die Gerichtsmediziner konnten ihn angeblich nur noch anhand seines Gebisses identifizieren.
Die frühe Kindheit eines Menschen soll ja für dessen Sozialisation prägend sein. So gesehen, dürfte es eigentlich keine depressiven Lyrics von Nirvana geben. Behütet von Ma' und Pa' Cobain wuchs er im kleinen Kaff Hoquaim 140 Kilometer südwestlich von Seattle auf. Er muss ein sehr glückliches Kind gewesen sein, denn Berichten zufolge lief er unentwegt mit einem Grinsen durch die Gegend. Da er hyperaktiv war, bekam er Psychopharmaka, um sich in der Schule besser konzentrieren zu können. Diese Mittel hatten jedoch die Nebenwirkung, dass er nachts nicht schlafen konnte und auch hiergegen bekam er Tabletten verabreicht.
Das wirft schon erste Schatten auf die Kindheit von Kurt. Als er acht Jahre alt ist, trennen sich seine Eltern und sind danach nicht mehr in der Lage, mit ihrem Sohn klarzukommen. Er wird zu Verwandten nach Aberdeen, Washington abgeschoben und verbringt dort seine Zeit hauptsächlich mit Malen und Nichtstun. Bei seiner Tante entdeckt Cobain die Musik der Beatles und Monkees und hat an seinem vierzehnten Geburtstag die Wahl zwischen einer Gitarre und einem Fahrrad. Er entscheidet sich für die Gitarre und hängt sein eigentliches Instrument, das Schlagzeug, relativ erfolglos an den Nagel. Über diese Zeit befragt, urteilte er selbst, dass er sich seitdem nie mehr richtig geliebt fühlte. Er kapselte sich immer mehr ab und seine Weltsicht stellte sich auf den Kopf. Deprimiert und isoliert entwickelte er sich zum absoluten Querkopf. Beschäftigte sich lieber mit Malerei und Musik, statt - wie in Amiland üblich - wie alle anderen "Normalos" einem seltsamen Leder-Ei hinterher zu hecheln. Sein sensibles Auftreten macht ihn bei der Weiblichkeit aber sehr beliebt.
Seine musikalische Entwicklung nimmt bei den Beatles seinen Anfang, und, nachdem der Vater in einen Bestellclub für Platten eingetreten ist, gelangt er über Led Zeppelin zu Black Sabbath. Später zählen Black Flag neben den Pixies zu seinen absoluten Lieblings-Bands. Über seine Kiffer- und Abhäng-Kumpels lernt Cobain die Heavy Punks der Melvins aus dem nahe liegenden Ort Olympia kennen. Sie sind cool, rauchen eine Menge Joints und haben nichts mit den Leuten aus der Football-Mannschaft zu tun, von denen sich Kurt nach und nach abgrenzt. Cobain himmelt die Melvins an und wird durch sie endgültig vom Punkrock angefixt. Die Affinität zum Punk hört man später auch dem Debüt von Nirvana ("Bleach") an. Die Band, die Anfang der Neunziger den Grunge-Boom in Seattle auslöst, gründet er zusammen mit Krist Novoselic im Jahr 1986. Vorher spielt er in diversen anderen Formationen, ohne dass aus diesen etwas geworden wäre.
Sein privates Glück findet er bei der Ex-Stripperin Courtney Love, die er 1992 auf Hawaii ehelicht. Zu dieser Zeit ist sie bereits schwanger mit Tochter Francis Bean, und Cobain hängt an der Nadel. Über seine Gattin sind Gerüchte im Umlauf, dass sie auch während der Schwangerschaft nicht auf Drogen verzichten kann.
Seine Persönlichkeitsstruktur verbietet es ihm, sich einfach mit dem neuen Ruhm von Nirvana, der Kohle und der offensichtlichen Vorbildfunktion, die er plötzlich für viele hat, anzufreunden. Einen ersten Selbstmordversuch übersteht er, nachdem er sich einen Cocktail aus Medikamenten mit Champagner anrührt. Der nächste sollte jedoch erfolgreicher verlaufen. Cobain ist Waffenfanatiker, und mit einer dieser Waffen setzt er (wiederum im Heroinrausch) seinem Leben ein Ende. Sein Abschiedsbrief, der bald in Fankreisen kursiert, zeigt einen verzweifelten Menschen, der auf der Suche nach seinem Platz in dieser Welt nicht fündig wurde.
1996
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From the Muddy Banks of the Wishkah
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1994
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MTV Unplugged In New York
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1994
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Live! Tonight! Sold Out!!
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1993
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In Utero
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1992
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Incesticide
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1991
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Nevermind
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1989
Album: NirvanaVeröffentlicht am: October 29, 2002 Label: Canada Wertung: 3.6
Album: Black FlowerVeröffentlicht am: July 08, 1996 Label: Edsel (edel) Wertung: 0
Album: In UteroVeröffentlicht am: September 13, 1993 Label: Geffen (Universal) Wertung: 4.81
Album: IncesticideVeröffentlicht am: December 14, 1992 Label: Geffen (Universal) Wertung: 4.47
Album: NevermindVeröffentlicht am: November 30, 1990 Label: Geffen (Universal) Wertung: 4.75
Album: BleachVeröffentlicht am: November 30, 1988 Label: Subpop (Warner Music) Wertung: 4.47
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Bleach
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Album: In Bloom [Single]Veröffentlicht am: April 20, 2005 Label: Phantom Sound & Vision Wertung: 0
Album: Local AnaestheticVeröffentlicht am: January 10, 2005 Label: Smd Reper ( Sony BMG) Wertung: 0
Album: All ApologiesVeröffentlicht am: November 30, 1993 Label: Geffen (Universal) Wertung: 0
Album: Heart-Shaped BoxVeröffentlicht am: August 30, 1993 Label: Geffen (Universal) Wertung: 0
Album: Come As You AreVeröffentlicht am: March 02, 1992 Label: Geffen (Universal) Wertung: 0
Special Editions
Album: ChemistryVeröffentlicht am: May 31, 1999 Label: Edsel (edel) Wertung: 3


Abschiedsbrief :
BoddAH (Ich schreibe als ein erfahrener Trottel der eindeutig lieber ein , kindlicher Kläger sein würde.) Ich schreibe als ein erfahrener Trottel, der wohl eher als infantile Beschwerde bezeichnet werden kann. Diese Nachricht soll eigentlich sehr einfach zu verstehen sein. Alle Warnungen der Punk Rock 101 Kurse während all der Jahre seit meiner ersten Einführung in, sagen wir, Ethik und Unabhängigkeit und der Aufnahme in Eure Gemeinschaft, haben sich als wahr herausgestellt. Ich habe keine Erregung gespürt, als ich Musik gehört und natürlich auch geschaffen habe, und gleichzeitig wirklich etwas geschrieben habe. Ich fühle mich schuldig wegen dieser Dinge, zum Beispiel, wenn wir hinter der Bühne sind und das Licht ausgeht und das Rufen der Menge beginnt. Das berührt mich nicht wie es etwa Freddie Mercury berührte, der, wie es schien, es liebte, von der Menge geliebt und verehrt zu werden, was ich mir selber gewünscht habe und worum ich ihn beneide. Aber ich kann Euch nichts vormachen, keinem von Euch. Es ist einfach nicht fair Euch gegenüber aber auch gegenüber mir selbst. Das schlimmste Verbrechen, das ich mir vorstellen kann ist die Leute abzuziehen, indem ich vortäusche, 100% Spaß zu haben. Manchmal denke ich, ich bräuchte eine Kasperle Stechuhr bevor ich auf die Bühne gehe. Ich habe alles in meiner Macht stehende getan, um es zu würdigen, und ich tue es, Gott, glaub mir, ich tue es, aber es reicht nicht. Ich bin mir der Tatsache bewußt, daß ich, oder eher wir, eine Menge Leute beeinflußt und unterhalten haben. Ich muß wohl übertrieben eitel sein, da ich die Dinge nur wahrnehme, wenn ich allein bin. Ich bin zu empfindlich und muß etwas betäubt sein, um wieder enthusiastisch zu werden. Aber das traurige ist unser Kind. Auf unseren letzten 3 Touren hatte ich einen bedeutend besseren Eindruck von den Leuten, die ich persönlich kenne und von den Fans unserer Musik. Aber ich komm immer noch nicht von der Frustration, der Schuld und der Sympathie fort, die ich für jeden empfinde. Es gibt etwas gutes in jedem von uns, und ich liebe die Leute einfach zu sehr. So sehr, daß es mich verdammt traurig macht. Diese kleinen schmerzenden, undankbaren verdammt noch mal! Warum freust Du Dich nicht einfach drüber? Ich weiß es nicht! Ich habe eine göttliche Ehefrau, die voller Ehrgeiz und Einfühlungsvermögen ist und eine Tochter, die mich zu sehr an das erinnert, was ich immer war. Voller Liebe und Freude jede Person die sie trifft, weil jeder gut ist und ihr kein Unrecht antut. Und das erschreckt mich so sehr, daß ich an dem Punkt angekommen bin, an dem ich nicht weiter leben kann. Ich muß immer dran denken, daß Frances eine elende, selbstzerstörende Deathrockerin wird. Ich habe es gut, wirklich sehr gut, und ich bin dankbar dafür. Aber seit ich sieben war, habe ich alle Leute gehaßt. Nur weil es so einfach scheint, zusammenzukommen und einfühlsam zu sein. Einfühlsam nur, weil ich die Leute zu sehr liebe und zu viel für sie empfinde, glaube ich. Danke für die Briefe und Eure Sorge um meinen ekelhaft brennenden Magen in den letzten Jahren. Ich bin zu neurotisch (unbeständig), launisch und inzwischen leidenschaftslos, also denkt dran, es ist besser auszubrennen, als langsam zu verblassen. Frieden, Liebe, Mitgefühl, Kurt Cobain. Frances und Courtney, ich werde an Eurem Altar sein. Bitte Courtney, gib nicht auf, Dich um Frances zu sorgen, ihr Leben wird so viel glücklicher sein ohne mich. ICH LIEBE EUCH! ICH LIEBE EUCH!
Meine Meinung über den angeblichen Selbstmord: *Ich persönlich bin der Meinung, das Kurt Cobain sich nicht erschossen hat. Es sprechen so viele Dinge dagegen, das ich eher der Meinung bin, das Courtney Love einen Killer engagiert hat, der dann Kurt Cobain erschossen hat. Es ist doch sehr seltsam, das man auf der Schrotflinte nicht einen einzigen Fingerabdruck gefunden hat. Und dazu kommt noch, das sich Kurt die dreifache Menge einer Überdosis Heroin injizierte. Er kann danach nicht mehr in der Lage gewesen sein, das schwere Gewehr anzuheben und dann auch noch den Abzug zu betätigen. Es muss ihm jemand geholfen haben! Seltsam ist auch, das ein Kerl an die Polizei herangetreten war und behauptete von Courtney ein Angebot bekommen zu haben. Er sollte Kurt für 50000 Dollar umbringen. Kurz nach seiner Aussage wurde er von einem Zug überfahren. Es wurde als ein Unfall dargestellt, aber wahrscheinlicher ist eher, das damit ein weiterer Zeuge aus dem Weg geräumt wurde!
Kurt, wir werden dich niemals vergessen!!! |